Die "Antigone", vielleicht das erste Problemstuck der Literatur, behandelt den moralischen Widerspruch, der sich aus einem Konflikt zwischen politischer Autoritat und dem Gesetz des individuellen Gewissens ergibt. Antigone, den griechischen religiosen Gepflogenheiten und den Geboten ihres Herzens gehorchend, gewahrt ihrem rebellischen Bruder Polyneikes entgegen dem Erlass des Konigs Kreon die Bestattungsrituale, und fuhrt so nicht nur ihren eigenen Tod herbei, sondern, durch eine tragische Wendung, auch den ihres Geliebten Haemon, des Konigssohns. Diese deutsche Neuubersetzung aus dem Jahre 2021 bringt die "Antigone" in leicht verstandlicher Prosafassung dem Verstandnis des interessierten Lesers naher.