Der Einfluss von Wachstumsannahmen auf den Unternehmenswert ist unbestritten. Im Rahmen der Bestimmung des Fortfuhrungswertes ist es deshalb notwendig das nachhaltige Wachstum moglichst exakt zu ermitteln und festzulegen. Dazu mussen die einzelnen Wachstumsdeterminanten quantifiziert und geeignet im Bewertungskalkul berucksichtigt werden. Diese Arbeit untersucht auf Basis einer grundlegenden Darstellung der verschiedenen Wachstums- und Werttreiber einer Unternehmung in welcher Hohe diese im Zuge von Gerichtsverfahren als rechtmaig angesehen werden. Den Kern der Arbeit bildet neben der detaillierten Darstellung des Sachverhalts die empirische Untersuchung der verwendeten Wachstumsabschlge in der Rechtsprechung sowie die berprfung der Mglichkeit, die verschiedenen Wachstumskomponenten in einem Bewertungskalkl korrekt zu bercksichtigen. Die Arbeit stellt in einem ersten Schritt die Unternehmensbewertung im Allgemeinen vor. Die ausfhrliche Illustration der Verfahren dient als Grundlage fr die Analyse der Wertdeterminanten eines Unternehmens. Im darauffolgenden Abschnitt wird das Wachstum aus diesen herausgegriffen und nher untersucht. Dabei werden die Determinanten des Wachstums beschrieben und deren Bercksichtigung in der Theorie der Unternehmensbewertung diskutiert. Im Anschluss daran wird die Verwendung des Wachstumsabschlags im Rahmen der Rechtsprechung untersucht. Hierdurch soll u.a. erfasst und analysiert werden, in welcher Hhe Wachstumsabschlge in Gerichtsverfahren als rechtmig akzeptiert werden. Sodann werden die Ergebnisse aus Rechtsprechung und Realwirtschaft auf Vereinbarkeit hin berprft. Im letzten Abschnitt wird dem, anhand der Vorstellung eines integrativen Modells zur gemeinsamen Erfassung der verschiedenen Wachstumskomponenten, Folge geleistet. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass Verfahren, welche die Zukunftserfolgswerte von Unternehmen bewerten, in Theorie und Praxis bevorzugt eingesetzt werden. Der Fortfhrungswert bestimmt dabei regelmig den grten Teil des Gesamtwertes. Bei der Ermittlung und Festlegung der nachhaltigen Wachstumsannahmen ist der Einfluss von Inflation, Wirtschaftswachstum, internem Unternehmenswachstum sowie thesaurierungsbedingtem Wachstum zu bercksichtigen. Die Auswertung von 68 Urteilen ergab, dass im Durchschnitt ein Wachstumsabschlag von 1,29 % bei einem Median von 1 % angesetzt wurde. Die meisten Urteile begrnden den Ansatz dabei nur mit der Notwendigkeit, die Geldentwertung im Kalkl zu bercksichtigen. Mengen- und thesaurierungsbedingtes Wachstum werden nicht angesprochen. Eine generelle Vereinbarkeit bzw. Einbeziehung der verschiedenen Wachstumskomponenten im Bewertungskalkl ist jedoch mglich, ebenso die Vereinbarkeit von Vorgehen in Realwirtschaft und Rechtsprechung.
