Das unumstrittene Grundlagenwerk fur die moderne Stadt - Henri Lefebvres Recht auf Stadt endlich in deutscher UbersetzungAllerorten wird in den letzten Jahren ein Recht auf Stadt eingefordert - von sozialen Protestbewegungen gegen Gentrifizierung weltweit. NGOs und UN-Organisationen postulieren es gleichermaen. Kritische Stadtforscher wie David Harvey, Peter Marcuse oder Niels Boeing beziehen sich in ihrer radikalen Gesellschaftskritik auf Henri Lefebvre, der das Konzept 1968 entworfen hat - in einer Schrift, die hier nun zum ersten Mal in deutscher bersetzung vorliegt. Recht auf Stadt ist mehr als die individuelle Freiheit, auf stdtische Ressourcen zugreifen zu knnen. Es ist das Recht auf ein erneuertes urbanes Leben. Angesichts der sozialen Probleme in den desolaten Hochhaus-Vorstdten und anderer Folgen des rasanten Stdtewachstums nach dem Zweiten Weltkrieg stellte Lefebvre schon in den sechziger Jahren fest, dass der Urbanisierungsprozess einhergeht mit einem Verlust der Stadt als Ort der kreativen Schpfung, zugunsten einer bloen industriellen Verwertungslogik. Er postuliert aber keine Abkehr von der Stadt - etwa in die zeitgleich entstehenden amerikanischen Mittelklasse-Vororte -, sondern macht in der Stadt ein enormes Potenzial aus, das zu einer emanzipierten urbanen Gesellschaft fhren kann. Das Recht auf Stadt ist ein gesamtgesellschaftliches Anrecht auf Begegnung, Teilhabe, Austausch, das groe Fest und einen kollektiv gestalteten und genutzten stdtischen Raum. Zum selben Thema sind erschienen:Niels BoeingVON WEGEN. berlegungen zur freien Stadt der ZukunftChristoph TwickelGENTRIFIDINGSBUMS oder EINESTADTFRALLE