Metaphysik und Mglichkeit sind Grundbegriffe des philosophischen Denkens. Wie hngen sie zusammen? Fr die Antwort analysiert Maaen zwei fr die Philosophiegeschichte paradigmatische Metaphysiken und weist nach, wie Aristoteles und Cusanus mit differenzierten Mglichkeitssemantiken argumentieren, um Probleme der Substanz, der Sprache und des Denkens zu lsen:(I) Aristoteles' Mglichkeitsbegriff wird nach einer axiomatischen Problemverortung als zentral fr die Gewhrleistung seines ontologischen Pluralismus und seiner Theorie kontingenter Prozessualitt vorgestellt. Vor diesem Hintergrund wird die eigenstndige Bedeutung des Begriffs fr die assertorische Sprachpraxis und die Konzeption des Denkens, verstanden als Begriffsteleologie, analysiert. (II) Bei Cusanus wird die Mglichkeitssemantik als konstitutiver Bestandteil seiner Epistemologie des wissenden Nichtwissens und seiner spekulativen Namensbildung im Sinne einer Knnens- und Mglichkeitsmetaphysik nachgewiesen. Systematisch verbunden wird dies mit der Analyse seiner Theorie des menschlichen Geistes, dessen Ebenen als Dynamik innermentaler Mglichkeitshorizonte verstanden werden.