Dieses Buch ubertragt psychologische und verhaltensokonomische Erkenntnisse uber die menschliche Entscheidungsfindung und ihre Steuerbarkeit (vor allem durch Anreize, Uberzeugung und auere Umstande, also Nudging) in die Rechtswissenschaft und zeigt, wie das Recht mit diesem Wissen optimiert werden kann. Wahrend der Homo oeconomicus als Standardmodell der Wirtschaftswissenschaften bereits durch einen empirisch fundierten Modellpluralismus abgelost wurde, harrt das zivilrechtliche Selbstbestimmungsdogma noch einer empirischen Erdung.Auerdem erklrt dieses Buch - insoweit auch fr die Sozialwissenschaften interessant - die Funktionsweisen des Rechts und seiner spezifischen Steuerungsinstrumente und zeigt deren Rahmenbedingungen auf. Aus traditioneller zivilrechtlicher Sicht ist hierbei zu rechtfertigen, warum Recht berhaupt das Verhalten von Menschen steuern darf und ausgerechnet die Privatautonomie als Hort des Liberalismus ihre Indienstnahme fr politische Zwecke (Materialisierung) ertragen muss.