Carolin Emcke, eine der wichtigsten Intellektuellen der Gegenwart, auert sich in ihrem engagierten Essay Gegen den Hass zu den groen Themen unserer Zeit: Rassismus, Fanatismus, Demokratiefeindlichkeit. In der zunehmend polarisierten, fragmentierten Offentlichkeit dominiert vor allem jenes Denken, das Zweifel nur an den Positionen der anderen, aber nicht an den eigenen zulasst. Diesem dogmatischen Denken, das keine Schattierungen berucksichtigt, setzt Carolin Emcke ein Lob des Vielstimmigen, des "Unreinen" entgegen - weil so die Freiheit des Individuellen und auch Abweichenden zu schutzen ist. Allein mit dem Mut, dem Hass zu widersprechen, und der Lust, die Pluralitat auszuhalten und zu verhandeln, lasst sich Demokratie verwirklichen. Nur so konnen wir den religiosen und nationalistischen Fanatikern erfolgreich begegnen, weil Differenzierung und Genauigkeit das sind, was sie am meisten ablehnen.Fur alle, die uberzeugende Argumente und Denkanstoe suchen, um eine humanistische Haltung und eine offene Gesellschaft zu verteidigen.