Der Mensch ist ein Wandernder. Ein Suchender. Ein Erforschender. Inspiriert von dieser Erkenntnis, hat der pensionierte Journalist Bernard Ollivier eine ungewohnliche Idee: zu Fu die Seidenstrae erleben. Das bedeutet, 12 000 km zwischen Istanbul und X'ian zuruckzulegen. Den ersten Teil seiner Reise beschreibt er in diesem Buch: seine Wanderung durch die Trkei, von Istanbul bis DoAYubayazA t, kurz vor der iranischen Grenze, eine Strecke von gut 1700 km, fr die er zwei Monate bentigt. Zu Fu zu gehen bedeutet, hautnah mit dem Land in Berhrung zu kommen. Aber auch mit sich selbst. Mit seinen Gedanken, Trumen und Zweifeln, denn nicht immer ist Ollivier vom Erfolg seines gewaltigen Unternehmens berzeugt. Mit diesem hervorragend und unprtentis geschriebenen Reisebericht lsst er uns Tag fr Tag und Schritt fr Schritt teilhaben an den Gefahren und Glcksmomenten seines auergewhnlichen Abenteuers. Zu Fu durch die Trkei: Wind, Regen und Sonne ausgesetzt, in der Angst vor halbwilden Hirtenhunden, aber auch in euphorischer Stimmung, wenn Krper, Geist und Seele miteinander im Einklang sind, fhrt ihn sein Weg durch fruchtbare Ebenen, weite Steppen, tiefe Schluchten, durch kleine Drfer, alte Stdte, moderne Betonvorstdte und an malerischen Bergen vorbei, wie dem Ararat, an dem Noah mit seiner Arche gelandet sein soll. Ganz auf sich allein gestellt muss er jeden Abend dort Unterkunft suchen, wo er gerade ankommt. Oft, zumeist von den rmsten, wird ihm eine Gastfreundschaft erwiesen, wie man sie in westlichen Industrielndern kaum noch findet. Die Lieblingsbeschftigung der Trken, Tee trinken und reden, beschert ihm immer wieder auergewhnliche menschliche Begegnungen und interessante Gesprche.