Im Zusammenwirken mimetischer, performativer und ritueller Prozesse konstituiert sich das Soziale, das ohne diese Dimensionen nur unzureichend begriffen werden kann. Dies gilt fur zwar alle Gesellschaften; doch erst die Geschichtlichkeit und Kulturalitat dieser korperlichen Prozesse erzeugen die Vielfalt sozialer Handlungen. Ihre raumliche und zeitliche Rahmung verweist darauf, wie sie zu vollziehen und zu verstehen sind. Soziales Handeln beruht auf inkorporiertem Wissen, bildet sich in Sprach- und Handlungsspielen, entsteht im Gebrauch, ist gestisch und widersetzt sich der Reduktion auf Intentionalitat und Funktionalitat; denn es ist auch expressiv, ostentativ und ludisch.