Umweltherrschaft bedeutet, dass wir, indem wir Natur nutzen, eigene Praferenzen auch in fremden Kontexten wirksam werden lassen und sie dabei Anderen aufzwingen. Wie konnen wir nun diesen Anderen in der Naturbewertung gerecht werden - trotz der Ungewissheit, welcher Umgang mit Natur in ihren Augen gerechtfertigt ware?Die Umweltokonomik bedarf dazu alternativer normativer Referenzen. Solche bietet die freiheitsbasierte Wirtschaftsethik von Amartya K. Sen, die in dieser Studie grundlegend analysiert und mit Blick auf Natur weiterentwickelt wird. Vorlaufigkeit und Optionenerhalt folgen als klugheitsethische Orientierungen eines deliberativ zu verhandelnden Umgangs mit Natur.