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Was macht ein Schlagerstar, wenn er alt geworden ist und es hasst, immer die gleichen Songs zu singen? Heinrich Fraunhofer ist mittlerweile 72 und hatte in den -Siebzigern unter dem Namen Danny Silver eine einzig-artige Schlagerkarriere hingelegt. Mittlerweile hat die Welt ihn vergessen und eigentlich wollte er auch nie Schlager machen, sondern ernsthafte Musik. Nach einem gescheiterten Suizidversuch organisiert er nun sein Leben neu, beginnt seine Autobiografie zu -schreiben und uberhaupt noch einmal von vorne anzufangen. Dabei behilflich sind ihm eine junge Punksangerin, ein -misanthropischer Maler und ein Schriftsteller, der nie auftaucht. In Rckblicken berichtet Fraunhofer von seinem Leben, seinen Bemhungen, sich in den Sechzigern einen Namen als Komponist von Avantgarde-Musik zu machen, um gegen die Kulturindustrie zu rebellieren und seinem Vorhaben, ein elektronisches Instrument zu bauen, nur um letztlich von der Geschichte berholt zu werden. Verfolgt wird er dabei von seiner autoritren Mutter, die davon trumt, aus ihm einen einzigartigen Schubert-Interpreten zu machen. Er berichtet von seinem Scheitern als Avantgardist, wie er in West-Berlin untertaucht, wo er schlielich fr den Schlager entdeckt wird, von seinen zwei gescheiterten Ehen und seiner Tochter, die alles andere als Knstlerin werden will. Und am Ende muss Fraunhofer sich fragen, ob er denn wirklich anders ist als sein Vater, der bei den Nazis Karriere gemacht hatte. "Schnulzenroman" erzhlt von gescheiterten und erfolgreichen Knstlerexistenzen, den Problemen der 68er, die nie so wie ihre Eltern werden wollten und es eben doch geworden sind, fragt nach der gesellschaftlichen Relevanz von Musik, stellt Thesen ber den deutschen Schlager auf und hlt am Ende fest, dass alles andere wichtig ist, nur nicht die Kunst - oder doch? |
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