Dieter Henrich (*1927) ist neben Jurgen Habermas und Ernst Tugendhat die bedeutendste Stimme der deutschen Nachkriegsphilosophie. Mit seinen Beitragen zu einer Theorie des Selbstbewusstseins hat er vor allem in den 1960er und 1970er Jahren dem herrschenden Antisubjektivismus der Heidegger-Gadamer-Tradition, aber auch der rein sprachphilosophischen Verengung der analytischen Philosophie kraftvoll widersprochen. Henrich ist der einzige lebende deutsche Philosoph, dem es in legendaren-Vorlesungen (Harvard 1973) gelungen ist, die bedeutendsten Kopfe der dann bald Philosophy of Mind" genannten jungsten Entwicklung der analytischen Philosophie fur idealistische Theorien (vor allem fur Fichte) zu interessieren. Der Sammelband bietet die erste und einzige Darstellung der Grundthesen Henrichs und der Heidelberger Schule, durchaus auch in kritischer Einstellung, und setzt das von Henrich eingeleitete Gesprach mit den amerikanischen Kollegen fort.