Skeptizismus - das ist die Konfrontation des Menschen nicht mit der Unzulanglichkeit seines Wissens, sondern mit der Endlichkeit seines Lebens. Mit dieser Neu-Interpretation eines erkenntnistheoretischen Grundproblems hat der amerikanische Denker Stanley Cavell nicht nur der Philosophie, sondern auch der Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaft neue Wege gewiesen. Die vorliegende Arbeit erschliet Cavells Werk in seinem systematischen Zusammenhang. Sie legt den Schwerpunkt auf seine Essays zur Literatur und tragt so dem eigentumlichen Begriff Cavells von der Philosophie als einer Praxis der engagierten Lekture Rechnung. Cavells Arbeiten werden damit als inspirierender Beitrag zu einer Poethik der Lebensform gewurdigt.