Die Covid-19-Pandemie fordert die europaische Idee heraus: Denn nicht nur die EU-Auengrenzen, sondern auch Binnengrenzen innerhalb des Schengen-Raums wurden ab Fruhjahr 2020 wieder verstarkt kontrolliert, durch an deren Uberquerung anknupfende Quarantane- und Test-Vorschriften zum Hindernis oder auch zeitweise ganz geschlossen. Damit sind die geographischen Grenzverlaufe fur Berufspendelnde, fur Ausflugler:innen oder fur Einkaufende wieder ,real'. Doch reichen die Auswirkungen uber Transit, Tourismus und Handel weit hinaus: Mit den verstarkten Kontrollen, Quarantanepflichten und Schlieungen verandert sich auch die Wirkung der territorialen Grenz(ziehung)en. Das betrifft schlielich auch die grenzuberschreitende Zusammenarbeit in binneneuropaischen Grenzregionen. Im Zusammenspiel aus Kultur-, Raum- und Rechtswissenschaften erfolgt im Sammelband eine multiperspektivisch vertiefende Beleuchtung zu Covid-19 und der europaischen Idee.