Der Autor Thomas Kuhn verteidigt in diesem moralphilosophischen Werk auf personliche und streitbare Weise seine These, dass die Welt eine moralische Tatsache sei. So argumentiert er u. a. dafur, dass es uberhaupt moralische Fakten gabe - und Moral aber zugleich etwas zutiefst Personliches sei; dass das Sollen nur vom Wollen her verstandlich sei - und dies an die Einsicht in eine wunschbare Welt gebunden sei; und dass Moral in einer umfassenderen Sicht auf die Welt und nicht im Beherzigen und Befolgen von "Normen und Werten" bestehe. Dabei weist er gewohnte Denkformen - wie den Tatsachen-Werte-Dualismus - zuruck. Er kritisiert en passant religiose, deontologische, utilitaristische, naturalistische, tugendethische oder konstruktivistische Moralbegrundungsprojekte, indem er Moral wieder in einem metaphysischen Weltverstandnis situiert.