Kernanliegen dieses Werkes ist es, Rechtsanwender bei einer koharenten Anwendung des am 7. November 2020 in Kraft getretenen medienrechtlichen Diskriminierungsverbots in 94 des Medienstaatsvertrags innerhalb der Gesamtrechtsordnung zu unterstutzen. Hierzu wird das Verhaltnis zwischen 94 Medienstaatsvertrag zu den Vorschriften der kartellrechtlichen Missbrauchskontrolle des deutschen und europaischen Rechts untersucht. Im Zentrum der Betrachtung steht die Frage, ob und inwieweit zwischen diesen Regelungen Potenziale fur Normkonflikte oder aber fur gegenseitige Erganzungen bei der Erreichung ihrer Regelungsziele bestehen. Nach einer einleitenden Vorstellung der Begrifflichkeiten Medienintermediare und Auffindbarkeitsdiskriminierungen" sowie ihrer publizistischen Relevanz als Regelungsgegenstand des 94 Medienstaatsvertrag, werden hierzu die rechtlich-inhaltlichen Vorgaben des medienrechtlichen Diskriminierungsverbots und des kartellrechtlichen Missbrauchsregimes vergleichend gegenubergestellt, konkrete Erganzungs- und Konfliktpotenziale identifiziert und schlielich ein Vorschlag fur eine konfliktfreie Anwendung und Auslegung des 94 Medienstaatsvertrag entwickelt.