Der Gesetzgeber hat mit der Realteilung i. S. d. 16 Abs. 3 Satz 2 EStG ein Rechtsinstitut geschaffen, das okonomisch erwunschte Umstrukturierungen nicht durch die Besteuerung unternehmerischer Substanz zu konterkarieren versucht. Aus dem Verzicht auf den Gewinnausweis im Realteilungszeitpunkt resultiert regelmaig ein temporarer Aufschub der Aufdeckung im Betriebsvermogen ruhender stiller Reserven sowie eine intersubjektive Verschiebung derer. Aufbauend auf einer tiefgreifenden Aufarbeitung des zugrundeliegenden Prinzipiengefuges konturiert Julia Kern detailliert die steuerlichen Konsequenzen der gegenwartigen Behandlung und beleuchtet in einer umfassenden Analyse der tatbestandlichen Anforderungen die steuerneutrale Realteilung. Zudem konkretisiert die Verfasserin die herausgearbeiteten Realteilungsgrundsatze systematisch im Hinblick auf die Vielzahl an praktisch relevanten Sachverhaltsgestaltungen und erarbeitet auf dieser Basis inhaltliche Losungsvorschlage.